Zahnmedizinische Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die die Funktion der natürlichen Zähne übernehmen können, wenn diese verloren gegangen sind.
Sie werden seit längerem erfolgreich eingesetzt und können der Aufnahme von festsitzendem Zahnersatz wie Kronen und Brücken dienen oder aber den Halt und die Funktion von herausnehmbarem Zahnersatz deutlich verbessern.
Ein Vorteil gegenüber den herkömmlichen Methoden des Zahnersatzes mit Kronen und Brücken ist die Tatsache, dass fehlende Zähne ersetzt werden können, ohne gesunde Zahnhartsubstanz (wie z. B. bei einer Brückenpräparation) opfern zu müssen. Weitere Vorteile sind der weitgehende Erhalt des Kieferknochens um die Implantate herum und die Möglichkeit, auch das Weichgewebe (Zahnfleisch, Papillen) in seiner Form zu erhalten. Die Haltbarkeit von Implantaten liegt nach neueren Studien bei über 90% intakten Implantaten 10 Jahre nach der Eingliederung. Implantate bedürfen allerdings ebenso wie eigene Zähne einer intensiven Pflege und regelmäßiger Kontrolle durch den Zahnarzt, damit sie lange funktionstüchtig bleiben.
Dentale Implantate sind nicht in allen Fällen ohne weiteres einsetzbar, z.B. bei mangelndem Knochenangebot, tiefliegenden Kieferhöhlen oder systemischen Begleiterkrankungen. Hier kann es notwendig sein, vor dem Einsatz der Implantate weitergehende chirurgische Eingriffe durchzuführen.
Im Rahmen eines ausführlichen Beratungsgespräches erläutern wir Ihnen die Möglichkeiten einer modernen Implantatversorgung.
Sollten Sie sich danach zu einer Implantatversorgung entschließen, erfolgt die definitive Planung der Behandlung.
Dazu werden Abformungen der Kiefer genommen, Röntgenbilder erstellt und die Zähne, das Zahnfleisch und die Schleimhaut genau untersucht.
Falls notwendig erfolgen zunächst Vorbehandlungen (z.B. Professionelle Zahnreinigung oder chirurgischer Knochenaufbau u.a.)
Die Implantation kann zumeist unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
Nachdem ein Implantat gesetzt wurde, sollte dieses 4-6 Monate unbelastet unter dem Zahnfleisch einheilen.
Während dieser Zeit kann eine provisorische Versorgung erfolgen, sodass Sie zu keiner Zeit zahnlos sein müssen.
Nach der Einheilung wird das Implantat freigelegt und kann anschließend nach Abheilung der Schleimhaut mit dem endgültigen Zahnersatz versorgt werden.
Häufig gestellte Fragen
Was kostet ein Zahnimplantat?
Die Kosten für ein Einzelzahnimplantat liegen zumeist zwischen 2000-2500€ inklusive Implantatversorgung (d.h. mit Zahnkrone).
Bei mehreren Implantaten hängen die Gesamtkosten stark davon ab, wie diese später mit Zahnersatz versorgt werden sollen. Sie erhalten von uns wie bei jeder Behandlung vorab eine detaillierte Kostenaufstellung.
Was kann ich nach einer Implantation essen?
Sie sollten am Operationstag und am Tag danach nicht rauchen, keinen Alkohol, Kaffee oder andere Heißgetränke trinken, möglichst weiche Speisen einnehmen und auf Milch und Mehlspeisen verzichten. Essen sollten Sie erst nach dem Abklingen der örtlichen Betäubung und möglichst nicht im Bereich der Implantation kauen.
Muss ich mit Schmerzen nach einer Implantation rechnen?
Während der Implantation sollten Sie bei ausreichender lokaler Anästhesie keine Schmerzen verspüren. Nach der Behandlung muss man mit einem leichten Wundschmerz ähnlich wie nach einer Zahnextraktion rechnen, der aber bei Bedarf mit Schmerzmitteln gut zu lindern ist.
Woraus bestehen Implantate?
Implantate sind im Wesentlichen Schrauben mit Innengewinde, die häufig aus einer Titanlegierung bestehen, wie sie zum Teil auch bei künstlichen Gelenken zum Einsatz kommt. Mittlerweile gibt es auch Implantate aus Hartkeramiken (z.B. Zirkonoxidkeramik).